Medientipps

An dieser Stelle haben wir für Dich verschiedene Medien gesammelt, die Dir einen Einblick in das Leben und Arbeiten an Bord gewähren oder Dich einfach faszinieren und inspirieren können.

Filme und Serien

ndr.de I zehnteilige Serie a 30 Min. I verfügbar bis 11.02.2027

Dort ist auch unser Verbandsmitglied zu entdecken!

arte.tv I 11.02.2025 I 74 Min. I verfügbar bis 11.03.2025

Nach dem starken Anstieg der Piraterie vor der Küste Somalias in den 2000er Jahren hat sich in der Region das Geschäft mit der maritimen Sicherheit ausgebreitet. Der Dokumentarfilm begleitet drei Wächter, die ihr Leben der Vorbereitung auf eine Bedrohung widmen, die womöglich nie eintreten wird.

Piraterie existiert vor der Küste Somalias seit nunmehr 15 Jahren. Dieses Problem internationalen politischen Ausmaßes konnte inzwischen zwar weitgehend eingedämmt, aber nicht komplett aus dem Weg geräumt werden. Versicherungsunternehmen haben daraus bereits eine Menge Profit gezogen, Streitkräfte verschiedener Länder nehmen die Piraterie zum Vorwand, um Lager in der Region zu errichten und auch Söldner konnten sich daran bereichern. Seit mehreren Jahren wurden jedoch keine bewaffneten Schiffe mehr gekapert.

„Dogwatch – Warten auf Piraten“ besteht aus drei Kapiteln und begleitet drei Wächter, die ihr Leben der Vorbereitung auf eine Bedrohung widmen, die womöglich nie eintreten wird.

In Galle an der Südwestküste Sri Lankas trennen den damals 18 Jahre alten Yorgos nur noch wenige Tage von seinem großen Traum, Söldner zu werden. Um die Wartezeit zu überbrücken, erkundet der junge Mann das lokale Nachtleben.

Costa ist Mitte 30 und auf dem Höhepunkt seiner Karriere und seiner Muskelkraft. Beim Einsatz in der Hochrisikozone sehnt er sich nach Action. Aber wieder verläuft die Überfahrt ohne Zwischenfälle und er sieht seinen Wunsch nach Tapferkeit und Heldentum dahinschwinden.

Victor, Mitte 60, kommt nach seinem letzten Einsatz nach Hause zurück und bildet einen jungen Rekruten aus. Das Mentoring stimmt ihn wehmütig. Denn er weiß, dass das sein letzter Beitrag zur Bekämpfung der Piraterie sein wird.

ard.de I fünfteilige Serie a 30 Min. I verfügbar bis 07.06.2025

Die Miniserie im Rahmen der „Nordlichter“ bietet gute Unterhaltung!

Schiffsoffizierin Malika steht kurz vor der Beförderung zur Kapitänin. Dann geschieht ein Unfall an Bord, bei dem Malika ihre Crew und sich selbst in Gefahr bringt. Ihre Kapitänin gibt ihr eine letzte Chance und schlägt ihr einen ungewöhnlichen Deal vor: Malika soll den Sommer an Land bei den Festmachern im Hafen von Bremen arbeiten und ihr Leben auf die Reihe bringen, bevor eine Rückkehr an Bord überhaupt in Frage kommt. Notgedrungen akzeptiert Malika, doch Schiffsleinen fest- und losmachen in einer zusammengebrachten Familie von Hafenarbeitern versteht Malika nicht wirklich als Chance, ihr Leben zu ordnen. Für sie steht fest, sie will nicht an Land ankommen, in keiner Gemeinschaft - und vor allem nicht bei sich selbst. Sie will zurück auf See.

Doch Malikas neue Festmacher-Familie fordert die Offizierin und ihre Einstellungen zum Leben und sich selbst auf ungeahnte Weise heraus. Malika kommt vom Kurs ab in einer unbekannten, rauen See der Gefühle und muss hart Ruder legen für ihre Liebe zur See und für sich selbst.

ard.de I die nordstory I 59 Min. I verfügbar bis 15.11.2026

Ihre Arbeitszeiten kennen keine Nachtruhe oder Feiertage. Rund um die Uhr sorgen die Lotsen auf dem Nord-Ostsee-Kanal dafür, dass Schiffe die Wasserstraße durchqueren können. Sie gehen in den Schleusen oder bei voller Fahrt an Bord und lotsen die Schiffe durch die Enge des Kanals. Ihr Job stellt sie vor große Herausforderungen. Die Sturmflut im Oktober 2023 hat wichtige Infrastruktur beschädigt, wegen Bauarbeiten müssen die Schiffe im Kanal langsamer fahren. Und dann fehlt auch noch der Nachwuchs.

U.a. mit einer unserer Seefrauen, die als erste Lotsin auf dem NOK unterwegs ist.

ard.de I fünfteilige Serie a 30 Min. I verfügbar bis 07.10.2026

Mut zum Anpacken, Leidenschaft für ihren Job und rauer norddeutscher Charme - all das zeichnet die Männer und Frauen aus, die im Hafen arbeiten. Die fünfteilige Nordreportage-Serie "Pulsschlag Hafen" taucht tief in diese Welt ein und kommt den Menschen nah, die in den niedersächsischen und bremischen Häfen jeden Tag zupacken - ob in einem der größten Autoterminals der Welt in Bremerhaven oder in Cuxhaven, Deutschlands größtem Terminal für die Verladung von Windkraftanlagen. Ob in Emden, Brake oder Bremen. Im Einsatz an der Kaje, auf dem Kran, im Boot oder unter Wasser.

Der Youtube-Kanal der Berufsbildungsstelle (BBS) befindet sich im Aufbau. Hier gibt es nicht nur Informationen für die Berufswahl, sondern auch kurze Interviews - auch mit Vereinsmitgliedern. Immer mal reinschauen, hier kommen bestimmt zukünftig noch mehr interessante Beiträge dazu.

Zeitschriften und maritime Nachrichten

Podcasts

Hansa Podcast: Der maritime Talk der HANSA. Regelmäßig wird mit interessanten Gästen über das, was sie und die Branche bewegt, gesprochen.

Even Keel: Dies ist ein Podcast, in dem Du unvoreingenommene Gespräche über alles, was mit der Seefahrt zu tun hat, hören kannst. Seeleute sprechen über die Seefahrt und alles, was damit zusammenhängt.

Maritime Noon: Maritime Noon ist eine einstündige Sendung mit informativen Berichten und Interviews zu Themen, die für Seefahrer:innen von Interesse sind. Begleite Moderator Bob Murphy wochentags von 12 bis 13 Uhr.

In dieser Fabrik Funk Folge gibt es Abenteuergeschichten von der See! Beate Stelzer ist Kapitänin auf einem Containerschiff und erlebt unsere globalen Handelsstrukturen hautnah.

Wie leben die Menschen an den Küsten der Weltmeere? Im neuen Projekt "KARTEN WISSEN MEER mobil" stehen historische, meeresbezogene Kartenwelten und aus ihnen entstandene Weltbilder mit aktuellen und zukunftsgerichteten Sichtweisen von Menschen auf das Meer sowie das Leben an der Küste im Fokus. Der verantwortliche Kurator Dr. Frederic Theis führt Interviews mit Menschen aus Indonesien/Malaysia, Kongo, Argentinien, Uruguay, Chile, Samoa und fragt sie nach relevanten Aspekten ihres Lebens am und mit dem Meer. Das im Juni 2022 gestartete Projekt läuft bis Mai 2023 und ist die Fortsetzung des Verbundprojektes "Karten-Meere" (2018 bis 2022).

Vom platten Münsterland führte die Faszination für die Seefahrt Anke Wiedau an die Küste, wo sie 1999 ihre Seefahrtszeit mit einer Ausbildung zur Schiffsmechanikerin begann. Hier erzählt sie von ihrem nachfolgenden Nautikstudium, der Verantwortung als Kapitänin und Containerschiffsreisen nach Australien und Neuseeland.

Wenn Kapitänin Katja Paulat über die Seefahrt, ihren „Traumjob“, spricht, klingt dabei zugleich die Sorge um die Arbeitsbedingungen der einfachen Seeleute durch. Sie erzählt von Seereisen mit den frühen LNG-Tankern um 2003, der klassischen Navigation mit Papierseekarten sowie den Besonderheiten der Expeditionskreuzschifffahrt in arktischen und antarktischen Gewässern.

Kapitänin Nadja Köppen führte Mehrzweckschiffe in der Projektschifffahrt, die Kräne, Rohre, Turbinen oder Generatoren transportierten, und hat in ihrer aktiven Zeit Fahrtgebiete zwischen der Arktis und Australien bedient. Wie es sich auf der Schiffsbrücke anfühlt, den Suez-Kanal im Dunkeln anzusteuern, über die Kommunikation mit Freunden und Familie und über Seeleute als das „graue Volk im Hintergrund“ erzählt sie hier.

Suneha Gadpande erzählt aus ihrer Laufbahn von der Offiziersausbildung bei der indischen Handelsmarine bis zur Kapitänin eines Tankers und den besonderen Herausforderungen, die diese Schiffe an die Schiffsführung stellen.

Ob auf Containerschiffen oder Segelbooten, in der Seenotrettung, bei der Marine. Frauen sind auf dem Wasser unterrepräsentiert. Und doch arbeiten sie in allen Bereichen. Im Frau zur See Podcast erzählen Frauen von ihrer Arbeit an Bord.

Auf großer Fahrt in den 80er- und 90er-Jahren - Anna Maria Iwanoff: Sie ist in den 80er- und 90er-Jahren zur See gefahren. Zunächst als Schiffsmechanikerin, nach dem Studium als 2. Offizierin. Mit ihrem so erworbenen Kapitänspatent hat sie als Projektmanagerin in der Seekabelverlegung gearbeitet.

Segeln unter Frauen: Segeltrainerin und Skipperin - Veronika Steger: Sie ist Skipperin, Segellehrerin und Unternehmerin. Mit den Seefrauen bietet sie Segeltrainings und -urlaube in Kroatien vor allem für Frauen an.

Mit dem Motortankschiff auf Mosel, Neckar und Co. - Rega Kerner: Ihr Traum war es schon früh, bücherschreibende Binnenschifferin zu werden. Trotz Hürden hat sie es geschafft und rund 10 Jahre auf einem Motortankschiff gelebt und gearbeitet.

Berufsstart auf hoher See: Auf dem Weg zur Kapitänin - Sarah Zimmerer: Sie ist 24 und gerade von ihrem ersten Einsatz als fertige Offizierin in der Handelsschifffahrt zurückgekommen.

Bücher

  • The Navigator. A Journey through the Lost Empire of the Portuguese

My name is Erika Fatland and I’m a Norwegian travel writer. I’m writing on my way to Santander, Spain, where a great new adventure awaits: On Friday 20th I will board Höegh Jeddah and follow the ship’s journey along the African coast all the way to Durban. After a short break, I will board another vessel, Höegh Trooper, and cross the Indian Ocean, all the way to Korea. In all, I will spend more than 50 days on the ocean.

Von Erika Fatland

  • Über die See (2022)

Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche Bitte an die Kapitänin: Sie möchten hier, auf dem offenen Meer, schwimmen gehen. Das hat es noch nie gegeben. Zu ihrer eigenen Überraschung lässt die Kapitänin es zu. Sie bleibt allein auf dem Schiff, mit all den Zweifeln, ob sie das Richtige entschieden hat. Werden die Männer zurückkommen? Das Schiff wird immer langsamer, ein mysteriöser Nebel kommt auf. Wieso kann die Kapitänin auf einmal das Herz des Schiffes schlagen hören? Und warum drängt sich ausgerechnet jetzt ihr Vater in die Erinnerung, der einst selbst zur See fuhr und seit einer Überfahrt kein Wort mehr sprach?

Von Mariette Navarro, 2022

  • Frauen in Männerkleidern - Weibliche Transvestiten und ihre Geschichte (2012)

Jahrhunderte bevor Menschen mit unklarer Geschlechteridentität als Transsexuelle oder Transgender akzeptiert waren, legten vielerorts Frauen aus freiem Willen die Kleider des » falschen « Geschlechts an und blieben mitunter ein Leben lang unentdeckt. Natur oder Kultur? So lautet die alte und wohl auf immer unlösbare Frage nach der geschlechtlichen Identität. In welchem Ausmaß die Zuschreibung des Geschlechts einzig und allein auf Äußerlichkeiten wie Kleidung und Gestik erfolgte und wie unhaltbar die Annahme einer weiblichen oder männlichen »Natur« demzufolge ist, zeigen Lotte van de Pol und Rudolf Dekker anhand vieler Beispiele in ihrer inzwischen kanonisch gewordenen Studie über weibliche Transvestiten in der frühen Neuzeit. Sie beschreiben die persönlichen Lebensverhältnisse, die wirtschaftlichen und sozialen Gründe wie auch die sexuellen Motive für ein Leben von Frauen in der Männerrolle; von Frauen, die zur Armee oder zur Marine gingen, typische Männerberufe ergriffen oder gar eine Frau heirateten.

Von Rudolf Dekker, Lotte van de Pol, 2012

  • Close Quarters - A Woman's Guide to Living and Working in Masculine Environments (2010)

Das Buch von Cpt. Tuuli Messer-Bookman richtet sich generell an Frauen, die in einem Berufsfeld arbeiten, das durch Männer geprägt ist und gibt Erfahrungsberichte, Verhaltenstipps und Erkenntnisse aus ihrer Zeit auf See in einer unterhaltsamen Lektüre wieder.

This unconventional and refreshingly candid book offers delightful and gritty advice to women working and living in masculine environments. The author's first-hand experiences can help women work more smoothly, happily, and successfully in any profession where men and women are in close quarters, such as law enforcement, firefighting, any aspect of the maritime industry, construction, forestry, and the military. Written frankly, it covers everything from avoiding embarrassing male colleagues with one's laundry, to graciously deflecting their romantic advances. This book challenges the politically correct, hair-trigger sensitivities some women hold regarding sexual harassment and discrimination. It gives new-found respect to women who have endured sometimes brutal harassment in order to blaze trails into male-dominated professions. It applauds the merits of being a "lady," not just a woman, no matter what the setting. The book is sobering, laugh-out-loud funny, and thought-provoking.

Von Captain Tuuli Messser-Bookman, 2010

  • Mit Frauen auf See: Soldaten und Soldatinnen aus drei Ländern im Gespräch (2009)

Seefahrt ist längst nicht mehr allein Männersache. Nicht nur in Handels-, auch in Kriegsmarinen fahren Frauen mit Männern hinaus auf das Meer. Ob an Bord stolzer Segelschiffe oder auf grauen Kriegsschiffen, gemeinsam mit Männern fahren sie in Einsätze gegen Piraterie und andere Seinsbedrohungen in den Krisengebieten dieser Welt. Als Matrosin, Wachoffizierin, Kommandantin oder Admiralin haben sie ihren Platz in der anspruchsvollen, gefahrenreichen „Arbeitswelt Marine“ gefunden. Und schon längst sind sie neben der Sanität auch in anderen Verwendungen wie beispielsweise in der Waffenmechanik, Schiffsbetriebstechnik oder Navigation erfolgreich. Da Männer und Frauen zusammen in einem Boot oder auf einem Schiff unter denselben Bedingungen zusammenarbeiten und -leben, wird auch die Work-Life-Balance einer Marinesoldatin mit der enormen Herausforderung der „Arbeitswelt Marine“ konfrontiert. It's no romantic, das raue Leben auf See, die Kargheit eines Kriegsschiffes und die zum Teil extremen Belastungen durch längere Auslandseinsätze.
Aber der Job ist auch von Frauen zu machen. Wie das geht, ist den in diesem Buch aufgezeichneten Selbstzeugnissen zu entnehmen. Die Autorin Ines Hettler führte in den Marinestützpunkten der Niederlande, Norwegens und Deutschlands in den Jahren 2005 bis 2007 mehr als neunzig Interviews mit Soldatinnen und Soldaten zum Thema: „Mit Frauen auf See“. Die aussagekräftigsten Passagen aus diesen aktuellen und authentischen Arbeitsbiographien hat sie, alternierend mit eigenen Kommentaren und Erläuterungen, in einem Lesebuch zusammengetragen.

Von Ines Hettler, 2009

  • Dreizehn Seemannsfrauen erzählen (2007)

Von Peter-Michael Luserke, 2007

  • Frauen und das Meer (2006)

Der Bildband stellt nicht nur sondern auch Frauen in maritimen Berufen im engeren Sinne vor.

Das Meer ist atemberaubend. Es kann spiegelglatt sein oder toben. Es glitzert und leuchtet in Blau-Grün oder Orange-Rot, es wirkt bedrohlich, wenn es sich braun-schwarz verdunkelt. Es riecht am Sporn Italiens anders als an der Ostseeküste, es hat seinen eigenen Klang in der Bretagne, es beruhigt die Seele derer, die auf einem felsigen Eiland sitzen und auf die tiefblaue Weite schauen. Florence Herve und Katharina Mayer haben 19 Frauen besucht, für die das Meer Heimat und Arbeitsort zugleich bedeutet. Ob Krabbenpulerin oder Reederin, Malerin oder Opernregisseurin, Ruderin oder Skipperin, ob in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien oder Schweden: Das Meer zieht sie alle an und fordert Respekt, es macht Angst und verleiht Kraft, es ist Quelle der Inspiration. "Es gibt Augenblicke", sagt die Leuchtturmwärterin Rita di Loreto, "da verspüre ich Lust, auf dem Wasser zu laufen. Dann ist mir, als ob mich das Meer ruft."

Von Florence Hervé (Autor:in) und Katharina Mayer (Fotograf:in), 2006

  • Immer Meer: Aus dem Leben einer Seefrau (2005)

Containerfahrt in der Nordsee und im Mittelmeer. Im Orkan auf einem Stückgutdampfer vor Norwegen. In sengender Hitze auf einem Riesentanker im Persischen Golf. Immer als einzige Frau der Deckmannschaft, immer bereit, ihren Mann zu stehen und immer Meer!

Von Rena Umland, 2005

  • Kinderbuch: Die kleine Piratin und die neuen 13 (2004)

In diesem Bilderbuch haben die 13 ollen Piraten nichts zu lachen aber die großen und kleinen Leser umso mehr! Mit verwegenem Strich, kräftigen Farben und tollkühnen Ideen erweckt Jacky Gleich die ganze Mannschaft zum Leben. Fast springen sie aus den Seiten, so stinkesauer sind sie auf die kleine Piratin! Und wenn Bruno Blume knapp, pointiert und hintersinnig erzählt, wie die kleine Piratin mit den neuen 13 zu neuen Heldentaten aufbricht, will man am liebsten mitfahren ahoi!

Von Bruno Blume und Jacky Gleich, 2004

  • Das hungrige Meer. Meine Abenteuer als Kapitänin eines Schwertfischfängers (1999)

Von Linda Greenlaw, 1999 

  • Zwischen Hamburg und Yokohama. Aus dem Tagebuch einer Schiffsfunkerin (1998)

Länger als sieben Jahre, von 1970 bis 1977, fuhr Hannelore Engelken aus Hamburg als Funkerin und ab 1974 als Funkoffizierin zur See. Die Autorin hat die halbe Welt bereist und war dabei oft die einzige Frau in einer Männerwelt.

Von Hannelore Engelken, 1998

  • Mein Mann der fährt zur See: Aus dem ganz normal-chaotischen Alltag einer Seemannsehe (1998)

Von Marita Rohmer, 1998

  • Fänger & Gefangene: 2386 Stunden vor Labrador und anderswo (1998)

Zwischen Rostock und Labrador: Bis Labrador ging die Fahrt mit einem Fischfangschiff, auf dem Landolf Scherzer anheuerte, um herauszufinden, was hinter der sagenumwobenen Seefahrt steckt. In der Coffeetime und am Feierabend ließ er sich Seemannsgarn und Lebensgeschichten erzählen. Hundert Tage beobachte er das Leben an Bord, das zugleich die DDR-Gesellschaft wie in einer Nussschale zeigte. Und er testete, wie er selbst in Extremsituationen reagiert, und dies erwies sich als das größte Abenteuer. Zwanzig Jahre später geht er den Spuren der Fischer und der Fischfangflotte nach, und er lässt sich vom Schiffskoch die beliebtesten Rezepte aus der Bordküche aufschreiben.

Leseprobe:

Das Leben auf dem Dampfer ist für uns 79 Männer nicht sehr leicht, aber für die beiden Frauen ist es schwer. Ich habe nie mit ihnen über ihre Probleme gesprochen , wahrscheinlich tut das auch kein anderer. Weinen sie nachts in ihre Kissen? Sehnen sie sich nach Zärtlichkeit? Anläßlich unserer Frauentagscoffeetime erzählt Widder (zum dritten oder vierten Mal) die "ungeheuerliche Geschichte" von den beiden Stewardessen, die auf der vorhergehenden Reise mitfuhren.

Sie waren jung und schön, aber schon verheiratet. Und sie taten nach der Meinung von Opa, Widder, Baby, Jumbo, Matscher und der anderen Alten etwas Verdammungswürdiges: Sie verliebten sich in zwei Produktionsarbeiter. Und als sie sich trotz vieler Aussprachen immer wieder in die Kojen der beiden Produktionsarbeiter legten ( die ihre Schichten in der Verarbeitung schon nicht mehr durchstanden), Brotwein für ihre Feiern ansetzten und eine von ihnen aus Liebeskummer einen Selbstmord versuchte, schickte man sie mit dem nächsten entgegenkommenden Trawler nach Hause. Jumbo bezeichnet sie als unmoralisch, geil und lasterhaft. Opa meint, solche Hummeln dürfe ~an gar nicht auf einen Dampfer herauflassen. Und Widder empört sich, daß sie kein Schamgefühl gehabt hätten und nicht wußten, was sich für eine Frau gehört.

Und wir trinken ein Glas nach dem anderen auf das Wohl der Frauen zu Hause. Ich trinke, bis plötzlich in meinem Glas der
grüne Fisch mit den blauen Augen schwimmt. Und auf einmal - ich weiß nicht, ob ich die Bitte ausgesprochen oder nur gedacht habe - fahre ich mit einem Fischdampfer, der genauso aussieht wie unserer, doch er heißt nicht "Bertolt Brecht", "Erich Weinert", "Hans Fallada", "Ludwig Turek" oder "Willi Bredel", sondern "Brigitte Reimann ", und auf ihm arbeiten außer mir nur Frauen.

Wir sind schon einige Wochen unterwegs, und ich habe den Wunsch, endlich wieder mit einer Frau schlafen zu können. und die Frau Kapitän ist jung und trägt die langen bis zum Po reichenden blonden Haare immer offen, und die anderen sind auch nicht älter als vierzig, die meisten knapp zwanzig. Und der Wohntrakt des Schiffes duftet nach ihrem Schweiß und ihrem Parfüm. Und wenn sie, nur ein Handtuch um die Hüften, vom Duschen kommen, fragen sie: "Na Kleiner, sollen wir dir den Rücken waschen?" Und während sie beim Essen sitzen und ich sie bedienen muß, starren mir einige auf die Hose. Und die schwarzhaarige unverheiratete Funkoffizierin bringt mir manchmal den Kuchen an das Bett. Und die dreißigjährige geschiedene Produktionsarbeiterin zwickt mich lachend in den Hintern und sagt, ich soll mich nicht so haben, ein Mann würde das doch brauchen... Und ich muß mich wegen der Moral und der Treue und dem Gerede noch vierzig oder fünfzig Tage, bis wir endlich zu Hause sind, beherrschen.

Der grüne Fisch errettet mich aus der Sexualnot und bringt mich vom Frauendampfer herunter, setzt mich irgendwo an Land in eine Kneipe . Widder und Jumbo und Opa und Baby hocken mit mir am Stammtisch, und ich erzähle ihnen von meiner Reise mit den achtzig Frauen. "Und nichts war", sagt Widder ungläubig. "Nichts war", sage ich. Der schläfrige Jumbo schlägt sich vor Vergnügen auf die Schenkel und brüllt: "Ein Dampfer voller Weiber und du Idiot spielst den Eunuchen!" Und Baby zeigt nur einen Vogel und sagt, es sei lächerlich, was ich ihnen da erzählen würde, auch wenn man zehnmal verheiratet sei , so eine Chance müßte man nutzen, ja es wäre meine Pflicht gewesen, mich um die Frauen zu kümmern, die hundert Tage allein und ohne Mann auf dem Dampfer fahren. "Jede, die gewollt hätte", versichert Widder,"das ist doch Ehrensache... " Sie amüsieren sich nicht mehr über mich, sie werden plötzlich bösartig, bezweifeln meine Potenz, nennen mich einen Versager, solche wie ich würden die Autorität des Mannes untergraben... Ich fürchte, daß ich Schläge bekomme
und bitte den grünen Fisch, Schluß zu machen. Jumbo holt eine neue Flasche für unsere Frauentagscoffeetime.

Ich kann wieder einigermaßen klar sehen. Widder beendet mit einem "Grundsatzurteil" die Diskussion über die Liebesabenteuer der zwei verheirateten Stewardessen während der letzten Reise: "Die waren doch schlimmer als Nutten, kein bißchen Moral hatten sie, wußten nicht, was sich für eine anständige Frau gehört... " Und wir stoßen auf das Wohl unserer Frauen zu Hause an. Und Kriernhild und Monika bekommen heute Küßchen, während einige von uns Männern in der Kombüse den Abwasch erledigen.

Von Landolf Scherzer, 1998

  • Seemanns Braut ist die See. Eine Ehe zwischen Abschied und Wiedersehen (1997)

Hildegard Morche, die 1955 einen Seemann heiratete und dann drei Kinder großzog, verzichtete ihrem Partner zuliebe auf ein normales Familienleben. Alle ihre Versuche, den geliebten Ehemann von der See fernzuhalten, schlugen fehl. Ihn machte das Leben an Land buchstäblich krank. Bei der Geburt seines ersten Kindes war der Vater nicht dabei, bei der Renovierung der gemeinsamen Wohnung ebensowenig, selbst Umzüge bewältigte Hildegard Morche allein mit ihren drei Kindern. Nach seinem Tod begann sie, ihr Leben als Seemannsfrau aufzuschreiben. Entstanden ist eine anrührende und kurzweilig zu lesende Dokumentation, in der weder mit Selbstkritik gespart wird, noch der Ehemann verschont bleibt, bei der aber auch der Stolz deutlich wird, allen gesellschaftlichen Widerständen und Vorurteilen getrotzt zu haben.

Von Hildegard Morche, 1997

  • Volle Kraft voraus, Miss Mate! Eine Kapitänin auf hoher See (1993)

Die aus der Schweitz stammende Marietta Kuntz machte Anfang der 80er Jahre ihr Kapitänspatent und zählt damit zu den ersten Frauen im nordeuropäischen Raum, die ganz offiziell eine seemännische Laufbahn einschlugen. Sie absolvierte ihre Ausbildung in Norwegen. Ihre Autobiographie ist ein nüchterner und daher sehr lesenswerter Erfahrungsbericht über ihre Fahrtzeit. Das Buch stellt eine der wenigen veröffentlichten authentischen Quellen aus der Feder seefahrender Frauen dar.

Von Marietta Kuntz, 1993

  • Eine Frau auf Großer Fahrt. Unter den Gesetzen der Mannschaft (1993)

Von Irene Buss, 1993

  • Das Leben und die Abenteuer der Mary Ann Talbot (1990)

Hrsg. Peter Krahé, 1990

  • Koje gegen Hand und Herz. Liebe an Bord (1989)

  • Eine Frau fuhr mit,d. abenteuerlichsten u. schönsten Jahre d. jungen Kapitänsfrau Mimi Leverkus (1981)

Nach e. Tagebuch bearb. von Inge u. Ernst Leverkus, 1981

  • Deutsche Grönlandfahrerfrauen aus dem 17. - 19. Jahrhundert (1949)

Von Wanda Oesau, 1949

  • Frauen zur See – weibliche Arbeitskräfte an Bord deutscher Schiffe seit 1945

Das Buch von Christine Keitsch beschäftigt sich mit dem Projekt, in dessen Folge der Verband "Frauen zur See e.V." gegründet wurde.

Von Christine Keitsch, 1997

Artikel mit Hintergründen zum Forschungsprojekt aufzurufen unter: taz archiv, 1997

  • Molly Kool - Captain of the Atlantic (1930er)

Frauen an Bord sind eine neumodische Entwicklung? Mitnichten!

Für die junge Molly ist klar, wie sie sich die Zukunft vorstellt - sie will zur See fahren wie ihr Vater. Doch im Kanada der 1930er Jahre ist das nicht so einfach. Sie muss nicht nur hart arbeiten, sondern sogar für eine Gesetzesänderung kämpfen, damit sie überhaupt arbeiten darf. Ein Vorbild aus einer Zeit, in der Karriere für Frauen nicht selbstverständlich war.

Von Christine Welldon, 2011

  • Frau Kapitän: Aus Liebe zum Meer (1920er)

Der Roman basiert auf der Geschichte von Annaliese Teetz, die als erste Frau in Deutschland überhaupt Patent gemacht hatte.

Hamburg, in den späten Zwanzigerjahren. Friederike (Fritzi) van Appen, Tochter aus gutem Hause, wird von einer tiefen, unverwüstlichen Leidenschaft beherrscht - sie will zur See fahren. Und zwar als Kapitän! Und das in einer Zeit, in der eine Frau an Bord Unglück bedeutet. Vom strengen Vater gezwungen absolviert Fritzi ein Lehramtsstudium. Heimlich aber begibt sie sich immer wieder als Mann verkleidet an Deck, paddelt nach Helgoland, um ihre Stärke unter Beweis zu stellen. Vorurteile und Aberglaube machen die harte Arbeit an Bord nicht einfacher. Und sie hat in Offizier Pawlowski einen Gegenspieler, der nicht müde wird, ihre Pläne zu durchkreuzen. Doch Fritzi kommt ihrem Ziel ganz allmählich näher...

Von Grete de Vries, 2023

  • Die abenteuerlichen Reisen einer Kapitänsfrau: Bordbriefe der Helmine Schröder von Frachtsegelschiffen um Kap Hoorn (19. Jh.)

m 19. Jahrhundert nahmen manche Segelschiffskapitäne ihre Ehefrauen mit auf See. Zahllose erhaltene Briefe und Tagebücher von Kapitänsgattinnen zeugen davon, dass dieses Phänomen gar nicht so selten vorkam. Auch die frisch vermählte 21-jährige Helmine Schröder, geb. Arppe, aus Rostock wollte 1881 ihren Mann, Kapitän Robert Schröder, auf seinen Reisen in der Salpeterfahrt nach Chile begleiten. Die Zustimmung des belgischen Reeders zu diesem Plan stand noch aus, als sie sich auf den Weg nach Antwerpen machte, wo die Bark MARNIX ex ALGONDE beheimatet war. Helmine Schröders Briefe und ein Brieftagebuch über das Leben auf See und in den Häfen Chiles geben einen lebendigen Einblick in ihre Lebensumstände an Bord. Ihre detaillierten Ausführungen zum Familienleben an Bord und in der Hafenmetropole Valparaiso mit dem zweijährigen Sohn »Röbi« dokumentieren das unmittelbar empfundene Glück über die gemeinsame Zeit auf See, ihre anfängliche Furcht vor der Mannschaft, die Freude an der Arbeit und den Stolz auf den fröhlichen Sohn, der im Nu die Herzen der Seeleute eroberte. Das Brieftagebuch zeigt aber auch die Isolation der einzigen Frau an Bord, die vor der Mannschaft verborgen wurde, zu ihrem eigenen Schutz – und als Zugeständnis an den sittlichen Verhaltenskodex für bürgerliche Frauen. Gefangen in der Kajüte, ertrug sie einsam – auf der letzten Reise mit ihrem zweijährigen Kind - die Strapazen in den Stürmen vor dem berüchtigten Kap Hoorn, das auf jeder Reise umrundet werden musste. Die Briefe dokumentieren überdies auch das Interesse der Kapitänsgattin am Handwerk der Seefahrt und ihre Mitwirkung bei der Bestimmung der Schiffsposition auf See. Die stets zuversichtlich erscheinende Helmine wusste sich durchaus zu behaupten, sei es, dass sie mit Hilfe mehrerer Seeleute unmittelbar nach der Ausfahrt des Seglers an Bord Waschtag halten durfte, sei es, dass sie durch ihre Geschäftstüchtigkeit beim Verkauf von Waren auf eigene Rechnung die Ersparnisse der Schröders mehrte, die diese so dringend für ihre zweite berufliche Existenz benötigten. Um 1890 gründeten die Schröders an der Warnow in Rostock eine Kalkbrennerei.

Hrsg. Bremerhaven Deutsches SchiffahrtsmuseumGerd KelblingUrsula Feldkamp, 2016

  • Female Tars: Women Aboard Ship in the Age of Sail (18./19. Jh.)

For a very long time now I have delighted in histories, letters, records, and memoirs to do with the Royal Navy in the eighteenth and early nineteenth century; but Suzanne Stark's book has told me many, many things I did not know, and I shall keep it on an honored shelf.”-Patrick O'BrianThe wives and female guests of commissioned officers often went to sea in the sailing ships of Britain's Royal Navy in the 18th and 19th centuries, but there were other women on board as well, rarely mentioned in print. Suzanne Stark thoroughly investigates the custom of allowing prostitutes to live with the crews of warships in port. She provides some judicious answers to questions about what led so many women to such an appalling fate and why the Royal Navy unofficially condoned the practice. She also offers some revealing firsthand accounts of the wives of warrant officers and seamen who spent years at sea living-and fighting-beside their men without pay or even food rations, and of the women in male disguise who served as seamen or marines. Now available in paperback, this lively history draws on primary sources and so gives an authentic view of life on board the ships of Britain's old sailing navy and the social context of the period that served to limit roles open to lower-class women.

Von Estate of Suzanne J. Stark, 2017