10. Workshop in Lübeck/Travemünde
31.10.-02.11.2003
Freitag, 31.10.
Zum neunten Mal begrüßt uns unsere Vorsitzende zu einem Workshop. Die ersten fünfzehn Teilnehmerinnen sind mit mehr oder weniger Stau fröhlich und voller Vorfreude eingetroffen und haben bereits ihre Zimmer in der Seemannsmission an der Untertrave 1a bezogen. Wie schon gewohnt, begrüßt uns auch der Hausherr unseres Tagungsortes sehr freundlich. Er erzählt uns einiges über das Haus, seine Entstehung und die heutige Nutzung. Diesmal liegt zur Ansicht aus: eine Chronik unseres Verbandes, die von Rosi Schichold geführt und ergänzt wird, eine Mappe mit Briefen und Mails von Mitgliedern, die leider nicht dabei sein können und die auch diverse Anfragen enthält sowie mehrere Fotoalben.
Nach ein paar verbandsinternen Gesprächen folgt ein Vortrag zum ISPS-Code.
Der Freitagabend endet mit lebhaften Diskussionen und intensiven Gesprächen.
Samstag, 01.11.
Am Samstag geht es nach dem Frühstück direkt zum Priwall. Der Schulleiter der Seemannsschule begrüßt uns ganz herzlich und informiert uns ausführlich und mit einer großzügigen Portion Humor über die aktuelle Arbeit der Seemannsschule. Danach erläutert er die Funktion des Freifallrettungsbootes auf Schiffen und lädt zur praktischen Übung auf dem Gelände der Seemannsschule ein. Bei feuchtem und diesigen Wetter wird das Boot, das in einem Stahlgerüst direkt am Ufer hängt, von einer unserer Seefrauen, die als Lehrkraft an der Schule tätig ist, vorbereitet. Mit mehreren Freiwilligen an Bord wird der freie Fall des Bootes ins Wasser vorgeführt.
Nach der Rückführung des Bootes in die Aufhängung folgt die Besichtigung des Sicherheitszentrums der Schule mit Gebäuden wie Riemenraum, Feuerschutzraum.
Ein leckeres Mittagessen in der Kantine der Seemannsschule schließt sich um 1200 Uhr an. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft der Schule mit dem Buch "Landgang".
Unsere Seefrau übernimmt nun die weitere Führung über das Gelände, vorbei am Schulhafen, in welchem u.a. mit dem Übungsboot "Priwall III" Ruderkommandos und Manöver in englischer Sprache geübt werden. Zwei offene Rettungsboote zur Übung des Pullens und das Modell einer Back für Ankermanöver sowie ein Gestell-Podest für das Evakuierungssystem von Passagieren auf Fährschiffen wird uns von Magret auf dem Gelände erläutert. Ein Fast-Rescue-Boat mit ca. 50 PS Leistung steht als Bereitschaftsboot u.a. zum Abschleppen von Rettungsinseln ebenfalls zur Verfügung.
Das als Brandplatz genutzte Gelände darf aus Naturschutzgründen nur noch mit Spiritus und Gasbrand mit Atemschutzmasken in der Hütte genutzt werden. Daher weicht die Seemannsschule für entsprechende Feuerübungen zur Bundeswehr nach Neustadt aus - im Gegenzug kann die WBV hier mit den hiesigen Booten üben.
Dann werden wir durch die Bootshalle und durch die angeschlossenen Werkstätten und Schulungsräume geführt. Um 1345 Uhr fährt die Gruppe zur Besichtigung des im Passathafen als Museumsschiff festgemachten Seglers Passat, wo wir anhand einer fachkundigen Führung sehr viel Wissenswertes über das Leben und Arbeiten an Bord dieses einstigen Flying-P-Liners erfahren.
Nach diesem außerordentlich informativen Tag auf dem Priwall fahren wir zurück nach Lübeck. Gegen 1800 Uhr geht es zu Fuß durch die schöne Lübecker Altstadt - leider im Dunkeln - zum Ti Pasa, wo wir uns bei Speis und Trank einen netten Abend machen.
Sonntag, 02.11.
Nach dem gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen geht auch dieser Workshop zu Ende. Dank an alle, die dazu beigetragen haben.